Parlamentarischer Staatssekretär Steffen Kampeter besucht Wittekindshof

Frühförderung hat Vorrang

Informelle Gesprächsrunde mit Prof. Dr. Dierk Starnitzke sowie ein Besuch beim Kinder- und Jugendparlament.

An einem Tisch: Larissa Bültemeier, Claudia Kroh, Alina Weichert, Arthur Esau, Vanessa Hoffmann, Pascal Enderle sowie (stehend, v. l.) Lothar Gohmann, Oliver Eikermann, Kurt Nagel, Manuel Cortinas, Uwe Thünemann, Steffen Kampeter, Helke Nolte-Ernsting, PrAn einem Tisch: Larissa Bültemeier, Claudia Kroh, Alina Weichert, Arthur Esau, Vanessa Hoffmann, Pascal Enderle sowie (stehend, v. l.) Lothar Gohmann, Oliver Eikermann, Kurt Nagel, Manuel Cortinas, Uwe Thünemann, Steffen Kampeter, Helke Nolte-Ernsting, Pr

Vorrang für Frühförderung

Parlamentarischer Staatssekretär Steffen Kampeter im Wittekindshof


Bad Oeynhausen (ks). Der Einladung zu einem Parlamentarier Treffen folgte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Steffen Kampeter, in das Schülerdorf der Diakonischen Stiftung Wittekindshof. Dort wurde der Bundestagsabgeordnete für den Mühlenkreis von seinen „lieben Kolleginnen und Kollegen“ des Kinder- und Jugendparlaments ausführlich befragt. Dabei spielte die Finanzierung der Diakonischen Stiftung ebenso eine Rolle wie die Frage nach dem „Lieblings-“Fußball-Verein.


Vorausgegangen war Kampeters „Antritts-“Besuch beim Kinder- und Jugendparlament im Wittekindshof eine informelle Gesprächsrunde, bei der Vorstandssprecher Prof. Dr. Dierk Starnitzke und die Ressortleitungen Reiner Breder und Uwe Thünemann aktuelle Entwicklungen in der Diakonischen Stiftung schilderten.


Neben Kampeter nahmen daran auch die CDU-Lokalpolitiker Lothar Gohmann, Kurt Nagel und Helke Nolte-Ernsting, 1. Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bad Oeynhausen, teil. Auf volles Einvernehmen mit den anwesenden Fachkräften der Diakonischen Stiftung Wittekindshof stieß der Mindener Bundestagsabgeordnete mit seinem Plädoyer für möglichst frühzeitige Hilfen für Kinder aus benachteiligten Verhältnisse: „Je früher, desto besser!“, erklärte Kampeter.


Seitens der Diakonischen Stiftung Wittekindshof skizzierte Dr. Starnitzke die Bedeutung des Dezentralisierungsprozess seiner Einrichtung: In den vergangenen Jahren seien 50 Standorte in 15 Kommunen Westfalens entstanden, so Starnitzke. Auch künftig würden weitere stationäre Wohnheimplätzen in Bad Oeynhausen-Volmerdingsen abgebaut und in anderen Regionen Westfalens je nach Bedarfslage aufgebaut. „Wir gehen mit den Angeboten zu den Menschen in Westfalen, und warten nicht darauf, dass sie zu uns nach Bad Oeynhausen kommen.“


Ihn bewege vor allem die Frage, wie es gelingen könne, die verstärkte Einbeziehung von benachteiligten und behinderten Menschen in die Gesellschaft weiter voranzutreiben, wenn aktuell die finanziellen Mittel der Kostenträger zur Neige gehen, so Starnitzke im Gespräch mit den Gästen. Kommunen und Landschaftsverband hätten ihre Möglichkeiten bei weitem ausgeschöpft. Von 2012 an seien deutliche finanzielle Einschnitte zu befürchten. Aus eigener Kraft könnten dies Einrichtungen wie der Wittekindshof nicht ausgleichen.


Staatssekretär Kampeter meinte dazu: „Zunächst sind die Themen Gesundheit und Rente auf der politischen Tagesordnung.“ Dort sei am ehesten nach Entlastungsmöglichkeiten für die öffentlichen Kassen zu suchen. Die Behindertenhilfe würde demgegenüber auf jeden Fall in der bestehenden Systematik weiter finanziert, so Steffen Kampeter.


Die beiden Wittekindshofer Ressortleiter Reiner Breder und Uwe Thünemann gaben Auskunft über die Anstrengungen der Diakonischen Stiftung bei der Schaffung und Realisierung unterschiedlicher Frühförderangebote. Dabei komme der Einbeziehung der Familien und des Umfeldes der Kinder zentrale Bedeutung zu. Wenn es gelingt, dass Familien und Fachleute gemeinsam an einem Konzept arbeiten, bestünden gute Aussichten, Behinderungen und Beeinträchtigungen entgegenzuwirken und die Zukunftschancen für die betreffenden Kinder und Familien zu verbessern, meinte Breder.